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Alltag

Uni für alle! – Toilette für alle?

Text von Felix Lene Ihrig

Zeichnungen einer Sitztoilette von der Seite und eines Waschbeckens von vorne, nebeneinander, schwarz auf weiß
Photo by mohamed_hassan on pixabay.com

Der „Pride Month“ steht vor der Tür. Und damit eine Zeit, in der sich viele Firmen und Institutionen mit Regenbogenfahnen schmücken, Vielfalt zelebrieren und auf Gleichbehandlung hinweisen. Eine Zeit, in der queere Menschen scheinbar sorglos sichtbar sein können. Eine Zeit, in der ich an die „Toiletten-Debatte“ an unserer Uni im Januar1 zurückdenke und mich frage… wäre jetzt nicht ein guter Moment, dieses Thema noch einmal aus der Schublade zu holen und in Ruhe zu klären, warum wir gerade 2023 ganz besonders darüber diskutieren müssen?!

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Aktivismus

Reproduktive Gerechtigkeit als demokratische Politik. Oder: Warum Angriffe auf Abtreibung immer auch Angriffe auf Demokratie sind.

Statement von Gundula Ludwig und Levke Harders

Photo by Karolina Grabowska on Pexels.com

Am Samstag, den 14.01.2023, findet der Pro-Choice-Aktionstag – für sicheren, kostenlosen Zugang zum Schwangerschaftsabbruch für Alle* – in Innsbruck statt. Zu diesem Anlass haben die Universitäts-Professor*innen Gundula Ludwig und Levke Harders vom Center für Interdisziplinäre Geschlechterforschung ein Statement verfasst, das unter anderem hier auf dem FUQS-Blog veröffentlicht wird.

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Wissenschaft

Talking Gender! Warum Geschlechterforschung Wissenschaftskommunikation braucht – und umgekehrt.

Gastbeitrag von Levke Harders

© Andrea Woyke

„Universität ist nicht immer einfach – schon gar nicht ihre Geschichte. Hier an der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck ist es uns deshalb wichtig, nicht hinzunehmen, was scheinbar schon immer da war, sondern uns zu fragen, welche Rollen unsere Universität in ihrer über 350-jährigen Geschichte schon eingenommen hat. […] Wie verhielt sich die Universität Innsbruck gegenüber Menschen, die diskriminiert wurden – und wie begegnen wir dem heute?“1

Kritische Universitätsgeschichte von Studierenden, für alle

So beginnt der Informationstext des Blogs Div:Inn. Diversity History an der Universität Innsbruck, der im Sommer 2022 in drei Seminaren des Masterstudiengangs Gender, Kultur und Sozialer Wandel entstanden ist. In den Lehrveranstaltungen ging es um Theorien und Geschichte der Geschlechterverhältnisse, hier am Beispiel der Wissenschaften als einem durch soziale Ungleichheiten geprägten System. Die theoretische Lektüre am Semesterbeginn haben Studierende in einem zweiten Schritt in historische Forschungsprojekte einfließen lassen, die nicht als Seminararbeit, sondern als Blogposts präsentiert wurden. Das erfordert Mut zur These, einen weniger akademischen Schreibstil, die Suche nach geeigneten Abbildungen und die Bereitschaft, als studierende, als forschende Person sichtbar zu werden, sich als Wissenschaftler*in (namentlich) an öffentlichen Debatten zu beteiligen.

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Alltag

Antikapitalistische Gedanken zum „Fest der Liebe“

Beitrag von Magdalena Lohfeyer

Photo by Dzenina Lukac on Pexels.com

Aufwendige Lichtinstallationen, Glühweinstände und prächtig dekorierte Schaufenster erinnern uns jedes Jahr daran, dass Weihnachten vor der Tür steht. Wird es sich in Zeiten von zunehmenden Krisen – Klimakrise, Energiekrise, Inflationskrise – anders anfühlen? Ein Spaziergang durch die Innsbrucker Altstadt lässt von Krisen nichts vermuten. Der Swarovski-Weihnachtsbaum am Marktplatz und die Lichter-Dekoration in den Straßen der Stadt leuchten so hell wie immer, während sich die Geschäfte auf den Ansturm der nächsten Wochen vorbereiten. Wie die Jahre zuvor komme ich nicht umher von dem Trubel der Weihnachtszeit fasziniert zu sein. Dieses Jahr habe ich dieser Faszination einen Text gewidmet und mit Menschen aus Innsbruck über Weihnachten, Konsum und Alternativen gesprochen.

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Aktivismus Tirol

#etwasläuftfalsch – eine Kampagne in Tirol gegen Gewalt an Frauen*

Gastbeitrag von Elisabeth Grabner-Niel

©etwaslaeuftfalsch

„etwas läuft falsch“ – „etwas läuft falsch“ – „etwas läuft falsch“ – „etwas läuft falsch“ – „etwas läuft falsch“… oder was denkt ihr, wenn ihr folgende Zahlen hört: „Laut Jahresbericht 2021 des Gewaltschutzzentrums Tirol gab es 1.086 polizeiliche Meldungen und es wurden 996 Betretungsverbote verhängt. 1.559 Personen, davon 1.206 Frauen (83,1%) und 263 Männer (16,9%) wurden im Jahr 2021 als Opfer häuslicher Gewalt oder von Stalking vom Gewaltschutzzentrum beraten und unterstützt. Jedoch wird die Dunkelziffer auf das Zehnfache geschätzt, da Betroffene sich nur in etwa einem von zehn Fällen an eine Beratungsstelle oder die Polizei wenden.“1 Femizide bilden nur die Spitze des Eisbergs ab. Mit Stand 17.10.2022 geben die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser 28 Femizide an.2 Die Formen von Gewalt an Frauen* und Mädchen* sind sehr unterschiedlich: Sie reichen von physischer über psychische, sexualisierte und ökonomische, bis hin zu struktureller Gewalt.

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Aktivismus

Women, Life, Freedom —Iranian Protestors fight for freedom for all

Gastbeitrag von Roxanne A.

The author who holds a sign which says „The more you stay silent, the more you silence the cries for help. Be a voice for Iran”. On her chest the words “Jin, Jiyan, Azadi” are written.
© Privat

Der folgende Beitrag wurde von unserer Gastautorin in englischer Sprache verfasst. Uns ist es wichtig den Text in originaler Sprache zu veröffentlichen, wir bitten um Verständnis.

Triggerwarnung: In dem folgenden Text werden die Themen (sexuelle) Gewalt und Suizid behandelt. Bitte achtet auf euch! Die Kontaktdaten der Telefonseelsorge und der Frauenhelpline findet ihr am Ende des Beitrages.

The brutal death of 22-year-old Mahsa Amini after „wrongly“ wearing her hijab ignited one of the world’s most significant revolutions led by women. It has been over 60 days since the people of Iran have stood up against the Islamic regime to receive fundamental human rights. Unfortunately, the internet has been turned off multiple times, leaving the citizens without means of communication or the possibility to call out for help. In the short time windows where the internet has been turned back on, the protestors of Iran have sent out videos, news, and messages.

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Alltag

Von der Transgender Awareness Week zur radikalen trans* Awareness

Gastbeitrag von Zoe* Steinsberger

Demo-Banner mit dem Aufdruck "Trans Revolution" in den Farben der trans-Flagge.
presse-service.at

Diese Woche ist Transgender Awareness Week. Transgender Awareness Week, so eine der vielzitierten Definitionen, zielt darauf, „[to] raise the visibility of transgender people and address issues members of the community face“.1 Transgender Awareness Week ist hier, wie in so vielen vergleichbaren Statements auf Webseiten großer LGBTIAQ Organisationen aus Großbritannien und den ehemaligen britischen Siedlerkolonien (Kanada, USA, Australien), doppelt bestimmt. Sichtbarkeit erscheint hier als zentrales Paradigma, ebenso wie die Community, deren Anliegen thematisiert werden sollen.

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Alltag

Intersex Awareness Day –Geschichten aus einem unsichtbaren Alltag

Gastbeitrag von Ronja Ziesel

Fahne für Intergeschlechtlichkeit, lilafarbener Kreis auf gelben Untergrund.
Pexels (Katie Rainbow)

Am 26. Oktober ist nicht nur Nationalfeiertag, sondern auch der Intersex Awareness Day – ein Tag, an dem inter* Menschen weltweit für Bewusstsein und Anerkennung kämpfen. Wir möchten heute also mit einem Gastbeitrag in Form eines Erfahrungsberichts auf die Herausforderungen aufmerksam machen, die inter* Personen regelmäßig begegnen. Auch, weil inter* Personen die angesprochene Anerkennung trotz unermüdlichem Aktivismus noch immer nicht zukommt.

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Aktivismus Alltag

„Out of the closet“: Internationaler Coming-Out Day

Gastbeitrag von Tanja Vogler

Viele Spielsteine liegen umgedreht auf einer bunten Tischunterlage. Obenauf liegen drei Steine mit den Buchstaben O U und T.
© Bild von Wokandapix auf Pixabay 

Das neue Semester hat begonnen und entsprechend startet auch FUQS wieder durch! Gleich zu Beginn des Wintersemesters und pünktlich zum 11. Oktober präsentieren wir euch einen spannenden Gastbeitrag von Tanja Vogler zum internationalen Coming-out Day!

Der internationale Coming-out Day findet bereits seit 1988 jedes Jahr am elften Oktober statt. Seinen Ursprung hat er in den USA, seit den 1990er Jahren wird er aber auch im deutschsprachigen Raum gefeiert. Aber woher kommt der Begriff Coming-out eigentlich, was bedeutet er und welche Rolle spielt er für die LGBTIQA*-Community? 

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Aktivismus

„No Pride For Some of Us Without Liberation For All of Us“: Die Geschichte und Gegenwart der Pride

Text von Magdalena Lohfeyer

Zwei Arme werden von einem regenbogenfarbenen Licht angestrahlt.
Photo by cottonbro on Pexels.com

Der Pride-Monat Juni und damit zahlreiche Veranstaltungen und Demonstrationen liegen hinter uns. Warum wir Regenbogenparaden und Christopher Street Days überhaupt im Juni feiern, welche Rolle eine Bar in New York City dabei spielt und wer Marsha P. Johnson war, wird dieser Beitrag klären. Dabei wollen wir auch einen kritischen Blick wagen, alternative Ideen aufgreifen und uns auf den Tiroler CSD freuen.