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Wissenschaft

Häusliche Gewalt am Arbeitsplatz: Alltag einer 24h-Betreuung?

Gastbeitrag von Magdalena Kandler

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Die Diskussion rund um geschlechterbasierte Gewalt ist den meisten Menschen durchaus ein Begriff. Bei weiterer Betrachtung können dabei sowohl häusliche Gewalt als auch Gewalt am Arbeitsplatz als übergeordnete Themenbereiche, wie und wo Gewalt stattfinden kann, zur Diskussion hinzugezogen werden. Individuell betrachtet sind beide Konstrukte für viele Frauen* privater und/oder beruflicher1 Alltag. Aber was, wenn diese beiden übergeordneten Formen von Gewalt in den unterschiedlichsten Ausprägungen und in gebündelter Form auf eine Personengruppe einwirken? Dann kann es sein, dass wir uns im Alltag einer 24-Stunden-Betreuungskraft im Dienst wiederfinden und mit genau dieser Frage durfte ich mich im Rahmen meiner Masterarbeit beschäftigen.

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Aktivismus Tirol

#etwasläuftfalsch – eine Kampagne in Tirol gegen Gewalt an Frauen*

Gastbeitrag von Elisabeth Grabner-Niel

©etwaslaeuftfalsch

„etwas läuft falsch“ – „etwas läuft falsch“ – „etwas läuft falsch“ – „etwas läuft falsch“ – „etwas läuft falsch“… oder was denkt ihr, wenn ihr folgende Zahlen hört: „Laut Jahresbericht 2021 des Gewaltschutzzentrums Tirol gab es 1.086 polizeiliche Meldungen und es wurden 996 Betretungsverbote verhängt. 1.559 Personen, davon 1.206 Frauen (83,1%) und 263 Männer (16,9%) wurden im Jahr 2021 als Opfer häuslicher Gewalt oder von Stalking vom Gewaltschutzzentrum beraten und unterstützt. Jedoch wird die Dunkelziffer auf das Zehnfache geschätzt, da Betroffene sich nur in etwa einem von zehn Fällen an eine Beratungsstelle oder die Polizei wenden.“1 Femizide bilden nur die Spitze des Eisbergs ab. Mit Stand 17.10.2022 geben die Autonomen Österreichischen Frauenhäuser 28 Femizide an.2 Die Formen von Gewalt an Frauen* und Mädchen* sind sehr unterschiedlich: Sie reichen von physischer über psychische, sexualisierte und ökonomische, bis hin zu struktureller Gewalt.

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Wissenschaft

Novella Benedetti über forensische Linguistik und die Sprache bei Gewalt gegen Frauen*

Interview von Magdalena Lohfeyer mit Novella Benedetti

© Pixabay

Novella Bendetti ist seit 01. März als Visiting Scholar am CGI und der Universität Innsbruck zu Gast. Wir haben mit ihr über ihre Forschung im Bereich der forensischen Linguistik und der Sprache bei Gewalt gegen Frauen* gesprochen.

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Wissenschaft

Denise Bergold-Caldwell über Intersektionalität und Schwarzen Feminismus in globalen Krisenzeiten

Interview von Julia Brader mit Denise Bergold-Caldwell

ein Kugelschreiber liegt auf einem Notizblock. das gesamte Bild und der Untergrund sind unscharf und schimmern in rot-orangenem Licht.
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Denise Bergold-Caldwell ist seit 01. April 2022 Universitätsassistentin am CGI der Universität Innsbruck. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen unter anderem in den Bereichen Schwarze feministische, de-, post- und antikoloniale Theorien und ihrer kritischen Verwendung in der Gesellschaftslehre. Wir haben sie getroffen und sie zu ihrer aktuellen Arbeit am CGI befragt.

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Alltag

Sexualisierte Gewalt und Missbrauch in den Medien

Text von Julia Brader (auf der Basis der eigenen Bachelorarbeit)

Auf einer grauen, grob verputzten Wand hängt mittig der Schriftzug „#MeToo“. Die Buchstaben und das Hashtag-Symbol sind in den Farben schwarz, orange, weiß, rot und dunkelblau gehalten und aus Zeitungen bzw. Zeitschriften ausgeschnitten, sodass die einzelnen Papier-Schnipsel den genannten Schriftzug ergeben.
© Pexels.com

Triggerwarnung: Im folgenden Beitrag, der belastend und retraumatisierend sein kann, geht es um sexualisierte Gewalt.

Die unter dem Hashtag #metoo bekannt gewordene Debatte über sexuelle Belästigung und Missbrauch sorgte weltweit und auch in der Tiroler Presse für Schlagzeilen. Anfänglich als „echte Revolution“1 gelobt, wurde der Aufschrei von Frauen2 aus aller Welt in der Tiroler Medienberichterstattung bald als „Kampagne der Denunziation“3 gegen die Männer abgetan. Die #metoo-Debatte ist dabei nur ein Beispiel von vielen, das Aufschluss darüber gibt, wie in der (medialen) Öffentlichkeit über (sexualisierte) Gewalt gegen Frauen gesprochen wird.

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Wissenschaft

Interview: Gewaltforschung zu häuslicher Gewalt und COVID-19

Interview von Iris Christina Erlacher mit Heidi Siller

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Iris Christina Erlacher und Heidi Siller sind Mitglieder der Forschungsgruppe Interpersonelle Gewalt und Geschlecht des Centers Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI)

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Alltag

Häusliche Gewalt in Zeiten von COVID-19: Ein Blick aus der Geschlechterperspektive

Text von Iris Christina Erlacher

© Clara Sophie Bitter / FUQS

Triggerwarnung: In dem folgenden Text wird das Thema Gewalt behandelt, welches bei einigen Menschen negative oder unangenehmen Reaktionen hervorrufen kann. Bitte achten Sie auf sich. Als von Gewalt Betroffene*r können Sie sich an untenstehend aufgelistete Kontaktstellen wenden.

Mit Einsetzen der Pandemie und damit einhergehenden Maßnahmen, wie verordnete Lockdowns, die mit Ausgangsbeschränkungen in direkter Verbindung stehen, wurden von vielen Seiten Bedenken zur persönlichen Sicherheit in den (eigenen) vier Wänden geäußert. Mögliche Auswirkungen in Bezug auf einen Anstieg bei (häuslicher) Gewalt wurde seitens Interventions- und Schutzstellen, Medien und Politik aufgegriffen, thematisiert und diskutiert. Dieser Artikel beleuchtet häusliche Gewalt in- und außerhalb von Pandemien aus einer Geschlechterperspektive und soll aufzeigen, warum es sich lohnt, hier genauer hinzusehen.

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Aktivismus

Patriarchale Gewalt, ihre Ursprünge und ihre Auswirkungen

Text von Clara Sophie Bitter

Im Hintergrund sind Pflastersteine zu sehen, darauf klebt mittig das Bild eines Megafons. Der Griff ist grün, oberhalb des Griffes sieht man ein feminines Gesicht und auf dem Megafon ist der Schriftzug "Gewalt gegen Frauen ist kein privates Problem" zu lesen. In der Öffnung des Megafons steht "Stoppt Gewalt an Frauen und Mädchen". Der äußere Rand der Öffnung des Megafons ist pink und schwarz.
© Christian Niederwolfsgruber

Triggerwarnung: In dem folgenden Text wird das Thema Gewalt behandelt, welches bei einigen Menschen negative oder unangenehme Reaktionen hervorrufen kann. Bitte achten Sie auf sich.

Vom 25. November bis zum 10. Dezember finden seit 1992 auch in Österreich die 16 Tage gegen Gewalt an Frauen* statt. Aber wieso eigentlich und wieso in genau diesem Zeitraum?