Tagungsbericht von Lou Plaisir und Katha Treubrodt
Bei der Tagung „Materialistisch-(queer)feministische Perspektiven auf Gewalt” wurde sich multiperspektivisch mit gesellschaftlichen wie auch individuelle Auswirkungen von Gewalt auseinandergesetzt. Wie Bio- und Nekropolitik zusammenwirken ist Schwerpunkt dieses zweiten Teil des Tagungsberichts von Katha Treubrodt und Lou Plaisir.
Tagungsbericht von Lou Plaisir und Katha Treubrodt
Vom 05. bis 07.12.2024 fand die Tagung „Materialistisch-(queer)feministische Perspektiven auf Gewalt” im Künstler*innenhaus Büchsenhausen statt, veranstaltet vom Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck der Universität Innsbruck, in Kooperation mit dem Arbeitsbereich Gender und Diversity des Otto-Suhr-Instituts für Politikwissenschaft der Freien Universität Berlin. Organisiert wurde die Tagung von Friederike Beier, Gundula Ludwig und Laura Volgger. Dabei reiht sich die Tagung ein in jene Arbeiten, die materialistische und (queer)feministische Theorieansätze in Dialog miteinander bringen, um Gesellschaftstheorie aus intersektionaler Perspektive weiterzuentwickeln. Den Rahmen hierfür bietet ein Verständnis von Kapitalismus als mehrdimensionales, gestaltendes und alles prägendes Gesellschaftsverhältnis, welches auch diesem Bericht zugrunde liegt.
Kathi Bacher hat im März und Juni bei verschiedenen Slam-Events in Tirol und am Trans Day of Visibility beim Landesmuseum einen Text vorgetragen, der ihre Erfahrung mit dem Transitionsprozess einer befreundeten Person auf berührende und liebevolle Art erzählt und vermittelt. Nun hat sie Auszüge dieses Textes für uns und euch zusammengeschrieben, kommentiert und in Kontext gesetzt. Sie beschreibt, wie es gelingen kann eigene Vorurteile zu überdenken und sich neu und empathisch auf andere Menschen einzulassen. Viel Spaß beim Lesen!
Nachträglich zum 1. Mai, dem Tag der Arbeit, diskutiert Daniela Hackl die vielschichtigen und historisch gewachsenen Herausforderungen für Frauen und Arbeiterinnen und plädiert für einen gemeinsamen Kampf für Emanzipation und gute Arbeits- und Lebensbedingungen für alle.
„Du bist schön, aber dafür kannst du nichts. Weder lesen, noch schreiben, noch was anderes“ singt der Rapper Alligatoah in seinem Song „du bist schön“. In satirischer Manier reproduziert er das Bild der oberflächlichen Person, welche ihr Augenmerk gänzlich auf ihr Äußeres richtet und als scheinbare logische Konsequenz darauf reduziert wird. Hat er damit recht? Ist Schönheit rein zufälliges Glück und ist an keinerlei Leistung geknüpft?
Wie kann sexuelle Bildung queer-feministische Kämpfe unterstützen?
Wir sind das sexualpädagogische Projekt unzensiert! und haben uns u.a. der sexuellen Bildung von Erwachsenen verschrieben. In diesem Beitrag setzen wir uns mit der Frage auseinander, wie sexuelle Bildung queer–feministische Kämpfe unterstützen kann. Bevor wir diese Frage beantworten, wollen wir uns zunächst anschauen, wofür es überhaupt sexuelle Bildung braucht und was ein Mangel an sexueller Bildung mit der Aufrechterhaltung patriarchaler Verhältnisse zu tun hat.
Wir freuen uns euch nach den Semesterferien zurück auf dem FUQS-Blog begrüßen zu dürfen! Bevor wir wieder voll durchstarten, ein kurzer Hinweis: neue FUQS-Beiträge erwarten euch von nun an alle zwei Wochen am Dienstag.
Um euch die Zeit bis zum nächsten regulären Beitrag in zwei Wochen zu verkürzen, empfehlen wir euch die Folge zu Femcyclopedia des ORF Tirol-Podcast „#derWoche“.
Auch mitten in den Semesterferien freuen wir uns euch einen neuen Beitrag zu einem sehr spannenden Thema präsentieren zu dürfen! Der folgende Gastbeitrag zur Bedeutung und Entstehung von Eurozentrismus wurde von Muriel González Athenas, Universitätsassistent*in am Center für Interdisziplinäre Geschlechterforschung, verfasst.
Zum Ende des Semesters hin freuen wir uns euch eine weitere spannende Forschungsgruppe (FG) des Center für Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck vorzustellen: die FG „Care: Relations, Rights & Policies“. Zwei Mitglieder der Forschungsgruppe, Denise Bergold-Caldwell und Bernhard Weicht, erzählen im folgenden Beitrag von ihrer Arbeit und welche Bedeutung diese für den Alltag der Menschen (in Tirol) hat.
Gastbeitrag von Claudia Posch und Karoline Irschara
Das neue Jahr beginnt wieder einmal mit dem sprichwörtlichen weißen Mann, der gegen das sogenannte Gendern medial ausreitet. Diesmal ist es ein grüner Ministerpräsident in Deutschland, der jene talking points zu Sprache, die normalerweise von den (extremen) Rechten kommen, wiedergibt. Doch was hat es mit diesem wiederkehrenden Ablehnen geschlechtergerechter Formulierungsmöglichkeiten auf sich? Gibt es überhaupt eine Verbindung von sprachlichen Formen und Geschlecht(lichkeit)? Wie lässt sich der Zusammenhang von Sprache und Gender überhaupt erforschen? Sind nicht-männliche Menschen überhaupt in der Sprache repräsentiert und wenn ja, wie?
Die Forschungsgruppe Language and Gender am CGI beschäftigt sich mit diesen Fragen im Rahmen des Forschungsgebiets der Feministischen Linguistik. Die aktuelle Forschung innerhalb der Feministischen Linguistik ist ein diverses und komplexes Forschungs- und Betätigungsfeld und wir möchten in diesem Blogbeitrag einige Bereiche daraus kurz vorstellen.