Als Poststrukturalismus werden geistes- und sozialwissenschaftliche Ansätze bezeichnet, die sich kritisch mit dem Verhältnis von sprachlicher Praxis und sozialer Wirklichkeit auseinandersetzen. Dabei werden gesellschaftliche Strukturen, kulturelle Formationen und Wissensordnungen stets in ihrer Verwobenheit mit Macht betrachtet. Die Kritikperspektive des Poststrukturalismus ist gekennzeichnet durch eine Problematisierung von Universalität, Stabilität und Befreiungserzählungen. Sie stellt sich gegen die universal gültigen Normen und versucht die Vielheit zu denken.