Ableismus leitet sich von den Begriffen „able“ (englisch für „fähig“) und der Endung „-ismus“ ab. Ableismus beschreibt die Haltung, dass Menschen mit Behinderungen oder chronischen Erkrankungen weniger wertvoll seien als Menschen ohne Behinderung. Dabei umfasst der Begriff nicht nur aktive Diskriminierung, sondern auch gesellschaftlich tief verwurzelte Vorurteile gegenüber Menschen mit Behinderungen.
Arten von Ableismus
- Institutioneller/Struktureller Ableismus:
Bezieht sich auf Systeme und Strukturen, die Menschen mit Behinderungen benachteiligen, wie z. B. Sondereinrichtungen, exklusive Bildungssysteme, Barrieren in der Arbeitswelt oder diskriminierende Gesetze. - Zwischenmenschlicher Ableismus:
Umfasst diskriminierende Handlungen und Einstellungen, wie Beleidigungen, Ausschluss, Gewalt oder die Abwertung von Menschen mit Behinderungen durch andere. - Internalisierter Ableismus:
Tritt auf, wenn Menschen mit Behinderungen gesellschaftliche Vorurteile übernehmen und glauben, dass sie weniger wertvoll oder eine Last für andere sind. - „Wohlwollender“ Ableismus:
Drückt sich in scheinbar positiven, aber bevormundenden Einstellungen aus, die Menschen mit Behinderungen als hilfsbedürftig oder bemitleidenswert darstellen, wodurch ihre Autonomie und Individualität untergraben wird. - Feindseliger Ableismus:
Umfasst gezielte Aggressionen, wie Mobbing, Gewalt oder benachteiligende Richtlinien gegenüber Menschen mit Behinderungen.
Bespiele und weitere Informationen findet ihr hier: Was ist Ableismus? | Aktion Mensch – Aktion Mensch (aktion-mensch.de) und Was ist „Ableismus“? – Österreichischer Behindertenrat
